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Proofen oder hoffen?
Oder: warum Farbe nicht gleich Farbe ist.
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Proofen oder hoffen?

Oder: warum Farbe nicht gleich Farbe ist

Dieser Blogartikel befasst sich mit Sicherheit - und zwar mit Ihrer!

Zum Hintergrund:
Immer mehr Auftraggeber versäumen, während des Abstimmungsprozesses ihrer Druckerzeugnisse oder sogar nach Finalisierung der Druckdaten Proofs erstellen zu lassen und verlassen sich bei der Beurteilung der Farben auf ihren Bildschirm.

Gerne werden hier finanzielle Gründe angegeben. Das erscheint recht seltsam, geben doch die gleichen Personen mitunter große Summen für Versicherungen aus. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Monitor oder ihr Bürodrucker die Farben so darstellen, wie sie nachher auch gedruckt werden, ist um ein Vielfaches geringer als dass ein Kind Fensterscheiben mit einem Fußball in Trümmer schießt. Wer würde zum Beispiel ernsthaft die Farbe seines Neuwagens im Internet nach der Darstellung des Monitors aussuchen? Es steht völlig außer Frage, dass Sie zum Händler Ihres Vertrauens fahren und sich den Wagen oder das Lackmuster vor Ort anschauen. Und bei Ihren Druckerzeugnissen - wird da der gleiche Monitor auf einmal zum verlässlichen Partner bei der Wiedergabe von Farben, Strichstärken und Kontrasten?

Solange Sie keinen hardwarekalibrierbaren Monitor zur Verfügung haben, begeben Sie sich hier bereits auf dünnes Eis. Sie merken es schon - die Frage, ob man proofen sollte oder nicht, stellt sich eigentlich gar nicht, denn ein Proof (korrekt:Kontrakt-Proof) ist ein ISO-zertifiziertes Prüfmittel. Er simuliert die Farbigkeit des Offsetdrucks oder Tiefdrucks farb- und rechtsverbindlich innerhalb der engen Toleranzen der ISO 12647-7.

Es ist somit die einzige Möglichkeit, die verbindliche Farbwiedergabe Ihrer Druckerzeugnisse vor Drucklegung zu überprüfen. Mehr noch, der Proof ist sogar Ihre einzige Versicherung, sollte beim Druck nicht das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Er dient auch als Grundlage der Farbwiedergabe für den Drucker. Sollte Ihrem Druckauftrag kein Proof beiliegen, bleiben Sie bei Reklamationen auf sämtlichen Druckkosten sitzen. Diese können sich im schlimmsten Fall auf mehrere tausend Euro belaufen. Kein Vergleich zu den geringen Kosten eines Proofs. Doch Ihr Proof kann noch mehr.

Farbe ist nicht gleich Farbe

Stellen Sie sich vor, Ihre Druckerzeugnisse werden in mehreren Zeitschriften mit unterschiedlichen Papieren gedruckt. Der Weißegrad und die Beschaffenheit eines normalen Zeitschriftenpapieres ist zum Beispiel komplett anders als der eines recycelten Zeitungspapieres. Nicht nur, dass hier andere Druckdaten zur Verfügung gestellt werden müssen, auch die farbliche Darstellung Ihrer Daten verändert sich erheblich. Diese Veränderungen sind nur mit einem Proof auf dem entsprechenden Papier beurteilbar. Anhand dieser Grundlage können farbliche Anpassungen vorgenommen werden, um den divergierenden Wiedergabeaspekten auf unterschiedlichen Papieren entgegenzuwirken und eine gleichbleibende Wiedergabe in Farbe, Kontrast und Tiefenzeichnung zu gewährleisten.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Artikel ein wenig Klarheit über das Thema "Proof" vermitteln konnte. Wie schon eingangs erwähnt, geht es um Ihre Sicherheit als Auftraggeber, und zwar dahingehend, dass Ihre Druckerzeugnisse genau so aussehen, wie Sie es sich vorstellen. Hören Sie also auf zu hoffen, dass schon alles gut gehen wird - proofen Sie!

Mit Proof und Siegel

Warum ein und dasselbe mitunter gar nicht das Gleiche ist

In unserem gratis Download zeigen wir Ihnen Beispiele, wie ein und dasselbe Dokument auf unterschiedlichen Papieren ganz anders wirkt und wirken muss. Sie erfahren, warum

  • es günstiger ist, vor dem Druck einen Proof erstellen zu lassen, um nicht später draufzuzahlen
  • es sinnvoll ist, Qualität sicherzustellen und Verantwortlichkeiten von vornherein zu klären

 

Mehr Informationen gibt es von:

Michael Henckus

Mediengestaltung
michael.henckus@schindlerparent.de